#Letter of Intent im Exist-Antrag: Aufbau, Tipps & der Wert individueller LOIs
📅 04.05.25 ⏱️ Lesezeit: 6 Min.
Ein überzeugender Letter of Intent (LOI) ist oft das erste Aushängeschild für dein Exist-Projekt – und kann den Unterschied machen, ob deine Idee als gefestigt und marktreif wahrgenommen wird. In diesem Artikel erfährst du, wie du deinen LOI aufbaust, welche Best Practices es gibt und warum es so wichtig ist, für jeden Antrag ein einzigartiges Dokument zu erstellen. Eine Vorlage kannst du hier herunterladen.
#1. Was ist ein Letter of Intent?
Ein LOI ist eine unverbindliche Absichtserklärung zwischen zwei Parteien, die bereits vor Abschluss eines Hauptvertrags die Eckpunkte der Zusammenarbeit festhält. Für den Exist-Antrag gilt: Mindestens drei LOIs von potenziellen Kunden oder Partnern zeigen, dass echtes Interesse besteht und deine Idee marktfähig ist. Das ist für B2B-Business-Modelle relevant. Bei B2C benötigst du andere Nachweise für den Marktbedarf/ Validierung wie z.B. Umfragen.
Letter of Intent (LOI) (oder Term Sheet) hört man auch häufig im Zusammenhang mit Finanzierungsrunden. Es gibt noch viele weitere Bereiche in denen LOIs und deren Prinzip relevant sind. Neben dem Exist-Antrag ist dies auch eine gute Art Kunden anzusprechen insbesondere im B2B Bereich mit langen Sales Zyklen. So kann zum Beispiel zunächst eine unverbindlichere Form eines Vertrages als Zwischenstand vor einem richtigen Vertragsabschluss erfolgen.
#💡 Tipp
- Setze klare Betreffzeilen wie „Letter of Intent zur Zusammenarbeit mit [Unternehmensname]“.
- Formuliere knapp, welche Leistungen du anbieten willst und welchen Mehrwert das Partnerunternehmen hat.
- Verweise auf mögliche nächste Schritte, z. B. ein Kick-off-Meeting oder technische Prüfung.
#2. Warum LOIs im Exist-Antrag so wichtig sind
Gutachter suchen nach greifbaren Nachweisen: LOIs belegen echte, konkrete Absichten seitens der Wirtschaft. Sie stärken deine Traction und reduzieren das wahrgenommene Risiko deines Projekts. Ohne LOIs wirkt selbst die beste Idee theoretisch und weniger überzeugend. Hier kannst du auch zeigen, dass du auf Menschen zugehen kannst und in der Lage bist eine Unterschrift einzuholen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die zu deinem relevanten Kundenstamm gehören.
Exist selbst hat zum Beispiel auch einen Briefkopf mit allen für Exist relevanten Logos. In der Fußzeile befinden sich zum Beispiel Kontakdaten und Adresse.
#3. Aufbau eines LOI
Ein standardisierter LOI enthält folgende Punkte:
- Parteien: Dein Startup und das Partnerunternehmen
- Zweck & Gegenstand: Kurzbeschreibung des Projekts/der Dienstleistung
- Vertraulichkeit: Hinweis, dass alle Details vertraulich behandelt werden
- Prüfprozess: Zeitrahmen für technische und rechtliche Prüfung
- Rechtswirkung: Klarstellung, dass keine bindende Verpflichtung entsteht
- Unterschriften: Ort, Datum, Unterschrift beider Seiten
#4. Best Practices: Individuelle LOIs für jeden Partner
Damit deine LOIs beim Exist-Antrag maximal überzeugen, sollten sie nicht alle identisch aussehen. Jede Absichtserklärung sollte
- ein eigenes Briefkopf-Design mit Logo, Farben und Kontaktdaten des Partnerunternehmens tragen
- eine angepasste Fußzeile mit spezifischen Ansprechpartnern und Verweisen auf deren Webseite oder Projekt
- leicht unterschiedlichen Fließtext verwenden (z. B. andere Beispiele oder Formulierungen), damit es so wirkt, als habe das jeweilige Unternehmen den LOI selbst verfasst
#🎨 Warum das wichtig ist
Individuelle LOIs signalisieren echte, maßgeschneiderte Partnerschaften statt Massenmailings. Das erhöht den wahrgenommenen Wert und zeigt den Gutachtern, dass dein Netzwerk breit aufgestellt ist. Potenzielle Partner können zum Beispiel ihren eigenen Briefkopf und Textstil nutzen. Weise Sie bei dem Übersenden des Dokuments darauf hin, dass Sie den Vorlagetext von dir gerne in Ihre Briefvorlage kopieren können. Das signalisiert Seriosität und maßgeschneiderte Zusammenarbeit.
#5. Häufige Fehler im LOI
- Zu allgemein: „Wir freuen uns auf eine Kooperation“ ohne Details, was genau kooperiert wird.
- Fehlende Fristen: Keine klare Angabe, bis wann die Prüfung abgeschlossen sein soll.
- Keine Vertraulichkeitserklärung: Besonders heikel bei hochsensiblen Technologien.
- Einheits-Layout: Jeder LOI sieht gleich aus – wirkt unprofessionell und wenig individuell.
- Unterschrift fehlt oder unleserlich: Unglaubwürdigkeit beim Gutachter.
#💡 Tipp
- Verwende für jeden Partner ein angepasstes Word- oder PDF-Template.
- Achte auf einheitliche, aber variable Formatierung (Typografie, Farben).
- Hole echte Unterschriften digital oder per Scan ein.
#📌 Fazit
Ein gut strukturierter, individueller LOI zeigt dem Exist-Gutachten, dass deine Idee echten Mehrwert für verschiedene Partner schafft. Nutze die Vorlagenpunkte, personalisiere Briefkopf, Footer und Textpassagen und sammle mindestens drei unterschiedliche LOIs – so bist du bestens für deinen Exist-Antrag gerüstet.